Manuka Honig und die Erstverschlimmerung
Immer wieder fragen sich Erstnutzer von Manuka Honig, ob es bei der Anwendung zu einer Erstverschlimmerung kommen kann. Dies muss natürlich mit „Ja“ beantwortet werden. Der Grund hierfür ist, dass jeder Mensch anders auf Lebensmittel, Medikamente und auch Naturstoffe reagiert. Während viele keine Probleme bei den unterschiedlichen Stoffen haben, kann es aber durchaus vorkommen, dass andere Menschen darauf reagieren. So kann es auch bei einigen Nutzern zu einer Erstverschlimmerung kommen, wenn sie Manuka Honig einnehmen oder äußerlich auftragen.
Eine Erstverschlimmerung ist ein gutes Zeichen
Eigentlich ist eine Erstverschlimmerung ein gutes Zeichen. Denn so sieht der Nutzer, dass der Körper darauf reagiert. Viele kennen dies in Bezug auf homöopathische Mittel, bei denen häufig eine Erstverschlimmerung auftritt. Die Erstverschlimmerung bedeutet also, dass sich im Körper etwas tut und er so mit der Verarbeitung sowie der Förderung der Heilung begonnen hat. Natürlich ist dieses Phänomen beunruhigend und viele haben Angst, dass der Manuka Honig nicht wirken könnte. Doch diese Angst ist unbegründet.
Auf der anderen Seite muss sich jeder Gedanken machen, warum diese Erstverschlimmerung Angst bei uns auslöst. Denn schaut man sich die Medikamente an, die wir vom Arzt verschrieben bekommen, sind die Beipackzettel unendlich lang und weisen auf mögliche Nebenwirkungen hin. Diese werden problemlos akzeptiert, da der Arzt etwas verschrieben hat und ja schließlich weiß, was er tut. Dass aber viele Medikamente extreme Nebenwirkungen aufweisen können, lässt viele Nutzer vollkommen unbeeindruckt.
Weshalb sich die Menschen dann gerade bei Naturprodukten so ängstlich zeigen, ist vollkommen unverständlich. Antibiotika beispielsweise wird vollkommen unerschrocken eingenommen, obwohl jeder weiß, dass es zwar die Bakterien und Viren abtötet, aber auch das Immunsystem komplett herunterfährt. Dieses Medikament wird nicht hinterfragt, natürliche Produkte jedoch schon.
Dabei haben diese oftmals so gut wie keine Nebenwirkungen oder sind sogar vollkommen frei von diesen. So auch bei Manuka Honig. Es kann hierbei durchaus zu einer Erstverschlimmerung kommen, die aber absolut nicht schlimm ist. Das Gegenteil ist der Fall und zeigt nur, dass der Körper mit dem Manuka Honig bei der Gesundung unterstützt wird. Diese wird jedoch innerhalb kürzester Zeit reduziert und die Heilung ist dann bereits in vollem Gange.
Doch es gibt auf Personen, für die Manuka Honig nicht geeignet ist. Hier sollte unbedingt mit dem Arzt abgesprochen werden, ob es sinnvoll ist, den neuseeländischen Honig zu nutzen. Denn gerade bei diesen Personengruppen kann es häufiger zu Erstverschlimmerungen kommen.
Warum entsteht eine Erstverschlimmerung?
Der Honig aus Neuseeland ist vollkommen unbehandelt und ein Naturprodukt der Extraklasse. Er wird lediglich leicht gefiltert, sodass im Glas keine Wabenstücke vorhanden sind. Praktisch kommt er direkt von der Wabe in das Glas. Dabei wird der Honig weder erwärmt noch bestrahlt und enthält somit alle wichtigen Inhaltsstoffe. Gleichzeitig heißt dies aber auch, dass im Honig noch Bakterien vorhanden sind, die ohne Behandlung natürlich deutlich höher sind.
In Einzelfällen kann daher eine Erstverschlimmerung bei der oralen wie auch äußerlichen Behandlung auftreten. Durch die hohe bakterizide Wirkung kann man sich so auch vorstellen, wie stark so manche Bakterien sind, die noch im Manuka Honig vorhanden sind und überlebt haben. Doch genau dieser hervorragende Effekt macht den neuseeländischen Honig aus. Er wirkt somit entzündungshemmend, antibakteriell, antimykotisch und antiviral.
In einigen Gläsern Manuka Honig wurden sogar Listerien und Clostridium Botulinum nachgewiesen. Allerdings sind dies meist minderwertige Manuka Honige, in denen diese Bakterienstämme nachgewiesen wurden. Auch diese Bakterien können Reaktionen hervorrufen, die nicht ganz unerheblich sind.
Weshalb ist Manuka Honig so wirkungsvoll?
Manuka Honig hat zahlreiche Inhaltsstoffe, die auf die unterschiedlichsten Erkrankungen positiv wirken. Allen voran Methylglyoxal (MGO). Dabei hat die Technische Universität in Dresden gleich zwei Ursachen gefunden, weshalb Manuka Honig so wirkungsvoll ist.
Zum einen konnten sie feststellen, dass MGO mit den Eiweißstoffen des Körpers interagieren und zum anderen blockiert MGO den Stoffwechsel der Bakterien. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass die Wirkung folgendermaßen vonstattengeht:
Bei der Einnahme von Manuka Honig werden bei den gesundheitsgefährdenden Bakterien die Zellwände eliminiert. Somit sterben die Bakterien ab und können keinen Schaden mehr verursachen. Allerdings wurde auch belegt, dass die Bakterien eine Resistenz gegen MGO aufbauen. Daher ist Manuka Honig immer mit Bedacht einzunehmen, um solche Resistenzen vorzubeugen. Dennoch ist der neuseeländische Honig bei Viren, Keimen und Bakterien nicht zu unterschätzen. Er hat vor allem einen großen Vorteil gegenüber von herkömmlicher Antibiotika. Das Immunsystem wird durch den Manuka Honig sogar noch unterstützt und nicht komplett außer Gefecht gesetzt.
Wer sollte auf die Einnahme von Manuka Honig verzichten?
Nicht jeder kann Manuka Honig einnehmen. Insbesondere Menschen, deren Immunsystem nicht intakt ist, sollten auf die Einnahme von Manuka Honig verzichten. Denn hier kann es durchaus vorkommen, dass unerwünschte Reaktionen auftreten. Allerdings gilt dies nicht für Menschen, die durch eine kurzfristige Krankheit ein geschwächtes Immunsystem haben. Hier kann Manuka Honig problemlos angewendet werden. Wer also an einer Blasenentzündung, Erkältung oder einem anderen Infekt leidet, muss sich also keine Gedanken darüber machen, dass auf Manuka Honig verzichtet werden muss.
Nur bei einer dauerhaften Immunschwäche darf der neuseeländische Honig nicht verzehrt werden. Dies gilt zum Beispiel für Menschen, die an HIV erkrankt sind oder auch durch das Alter ein geschwächtes Immunsystem haben.
Selbstverständlich dürfen Säuglinge und Kleinkinder keinen Manuka Honig einnehmen. Auch eine äußerliche Behandlung ist nicht empfehlenswert. Dies liegt daran, dass im Honig Bakterien vorhanden sind, die den Säuglingen und Kleinkindern schaden können. Noch ist das Immunsystem im Aufbau und somit können lebensbedrohliche Reaktionen auftreten. Kleinkindern bis zu einem Alter von 12 Monaten sollten daher nicht mit Manuka Honig behandelt werden.
Durch den Aufbau des Immun- und Verdauungssystems ist dieses noch sehr anfällig bei Säuglingen und Kleinkindern. Im Manuka Honig sind immer geringe Mengen Botulin Bakterien, die lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen können. Botulin kommt vom Bakterium Clostridium Botulinum und ist zudem in leicht verderblichen Lebensmitteln vorhanden. Bei Säuglingen und Kleinkindern wirkt dieser Stoff besonders giftig und kann bei einer starken Vergiftung durchaus zum Tod führen.
Menschen, die allergisch auf Honig oder Bienenprodukte reagieren, müssen selbstverständlich vollkommen auf Manuka Honig oder Medihoney verzichten. Hier könnten starke Reaktionen hervorgerufen werden, die in einigen Fällen auch lebensgefährlich sind.
Personen, die auf Bienengift allergisch sind, müssen jedoch nicht auf den wertvollen Manuka Honig verzichten. Dies liegt daran, dass die krankmachenden Allergene nur im Gift der Bienen vorkommt. Im Honig hingegen sind diese nicht vorhanden. Allergiker, die auf Bienengift reagieren, können somit auch Manuka Honig sowie andere Honigprodukte verzehren oder äußerlich verwenden.
Dürfen schwangere Frauen Manuka Honig verzehren?
Manuka Honig ist sehr nährstoffreich und gesundheitsfördernd. Dies heißt also, dass er problemlos von schwangeren Frauen verzehrt werden kann. Es gibt jedoch Äußerungen, dass er nicht geeignet ist, da das Botulin Bakterium, welches im Manuka Honig vorkommt, gesundheitsschädlich ist. Dies kam daher, dass man lange Zeit annahm, dass es nicht nur für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich ist, sondern auch für schwangere Frauen.
Allerdings wurde belegt, dass dies nicht der Fall ist und Schwangere von Manuka Honig profitieren können. Das Immunsystem der Mutter tötet alle Botulin Bakterien ab, sobald diese im Verdauungstrakt ankommen. Dies bedeutet, dass keine Toxine entstehen, die dem ungeborenen Baby schaden könnten. Somit ist die Einnahme von Manuka Honig wie auch die äußerliche Anwendung bei schwangeren Frauen problemlos möglich.
Dürfen Diabetiker Manuka Honig nutzen?
Diabetiker sollten grundsätzlich auf Manuka Honig verzichten. Eine Einnahme ist nur dann empfehlenswert, wenn diese vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen wurde. Hier muss sich der Patient aber langsam an die perfekte Dosis herantasten. Auch wenn es sich bei Manuka Honig um ein Naturprodukt handelt, ist der Zuckergehalt extrem hoch. Da Diabetiker Nahrungsmittel mit einem hohen Zuckergehalt aber nur sehr schlecht verstoffwechseln können, ist hier Vorsicht geboten.
Gleiches gilt für die äußerliche Anwendung. Auch diese sollte nur nach Absprache mit dem Arzt geschehen. In Studien wurde beispielsweise belegt, dass Manuka Honig bei Wunden von Diabetikern nicht geeignet sind. In einigen Fällen wurde eine Erstverschlimmerung festgestellt. Doch nicht immer sind Studien besonders aussagekräftig. Denn in zahlreichen Foren ist zu lesen, dass Manuka Honig bei vielen Patienten die Wunden deutlich besser heilen ließ. Da natürlich jeder Mensch unterschiedlich ist, muss jeder Patient selbst entscheiden, ob er in Manuka Honig eine Alternative zur Wundbehandlung sieht.
Durch die hochwertigen Inhaltsstoffe von Manuka Honig nutzen aber viele Mediziner den neuseeländischen Honig, um Wunden zu behandeln. Hier wird jedoch immer Medihoney genutzt. Dieser wurde mit Gammastrahlen behandelt, um Bakterien abzutöten. Die Wunden werden mit dem Medihoney bestrichen und mit einem Verband fixiert. Zudem wird in Kliniken auch Medihoney eingesetzt, um das diabetische Fußsyndrom zu behandeln. Hierbei wurden schon enorme Erfolge erzielt, trotz der Studien, die belegen, dass Manuka Honig für die äußere Anwendung bei Diabetikern nicht geeignet ist.
Wie macht sich eine Erstverschlimmerung bemerkbar?
In einigen Fällen berichten Patienten von einem leichten Brennen beim Auftragen von Manuka Honig. Dies ist aber vollkommen normal und klingt in kurzer Zeit wieder ab. Danach sei es nicht erneut wieder aufgetreten. Insbesondere beim Auftragen auf offene Wunden wurde diese Nebenwirkung von Manuka Honig berichtet. Während viele Patienten sagen, dass es nur ein leichtes Brennen ist, berichten anderen von einem starken Brennen. Doch hier muss ganz klar auch das Schmerzempfinden eines jeden beachtet werden. Dieses individuelle Schmerzempfinden kann sehr unterschiedlich sein. Trotz dieser leichten Nebenwirkung hat Manuka Honig den Vorteil, entzündungshemmend und antibakteriell zu wirken. Zudem hat der neuseeländische Honig einen zusammenziehenden und wundheilfördernden Effekt. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass es sich um ein unbehandeltes Naturprodukt handelt und nur sehr geringe Nebenwirkungen aufweisen kann. Im Gegensatz zu zahlreichen Medikamenten sind diese Nebenwirkungen nicht gesundheitsschädlich und somit ist Manuka Honig eine echte Alternative zur Wundbehandlung.
Tritt bei Patienten ein Brennen beim Auftragen von Manuka Honig auf, liegt dies daran, dass der Manuka Honig einen sauren ph-Wert aufweist und so mit dem Wundsekret reagiert. Andere Forscher sagen, dass es auch mit dem besonders hohen Zuckergehalt zusammenhängt. Dieser soll die Feuchtigkeit aus dem Wundgewebe ziehen und so den brennenden Schmerz verursachen. Beide Gründe sind allerdings nicht nachteilig oder gar gefährlich. Das Gegenteil ist sogar der Fall, da beide Möglichkeiten sehr förderlich für die Wundheilung sind und die Heilung unterstützen.
Durchfall und Magenschmerzen bei der Einnahme von Manuka Honig
Andere Patienten berichten auch, dass bei der Einnahme von Manuka Honig Durchfall auftreten kann. Auch Magenbeschwerden können in einzelnen Fällen vorkommen. Allerdings ist das eine positive Nebenwirkung des neuseeländischen Honigs. Denn insbesondere diese Symptome zeigen, dass der Honig bereits damit beschäftigt ist, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Daher muss man sich keine Gedanken über diese Nebenwirkungen des Manuka Honigs machen.
Treten Durchfälle oder Magenbeschwerden auf, kann davon ausgegangen werden, dass der Heilungsprozess bereits in vollem Gange ist. Der Manuka Honig Inhaltsstoff MGO löst Schadstoffe oder auch Entzündungsstoffe, um die Heilung voranzutreiben. Diese Stoffe müssen jedoch den Magen sowie den Darm passieren, um ausgeleitet zu werden. Somit kann es zu kurzfristigen Magenbeschwerden und Durchfällen kommen.
Auch wenn der neuseeländische Honige einige leichte Nebenwirkungen hat, sind diese in der Regel nicht gesundheitsgefährdend. Wer sich unsicher ist, sollte grundsätzlich die Einnahme oder die Behandlung mit Manuka Honig mit dem Arzt abklären.