Ist Manuka Honig krebserregend?
Immer mehr Menschen fragen sich bei Medikamenten oder Lebensmittel, die sie nutzen, ob diese krebserregend sind. Zurecht, denn gerade unsere Lebensmittel sind chemisch stark belastet. Sei es durch Pestizide und Herbizide oder durch chemische Zusätze, die in den Lebensmitteln verarbeitet werden. Doch wie sieht es bei Manuka Honig aus? Ist dieser krebserregend? Welche Stoffe sind im neuseeländischen Honig vorhanden? Dies alles möchten wir in diesem Bericht klären.
Was ist Manuka Honig?
Manuka Honig ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Auch deshalb, da der Honig aus Neuseeland voller positiver Inhaltsstoffe ist. Zahlreiche Erkrankungen und Beschwerden können damit behandelt werden. Doch auch das Immunsystem wird gestärkt, die Inhaltsstoffe gehen gegen Bakterien, Viren und Pilze vor und können diese effektiv eliminieren.
Dabei wird der Manuka Honig aus dem Strauch der Südseemyrte gewonnen. Die fleißigen Honigbienen sammeln den Nektar und im Bienenstock wird er durch verschiedene Enzyme so wertvoll. Allerdings darf nur der Honig Manuka Honig genannt werden, wenn entsprechend viel Nektar von der Südseemyrte vorhanden ist. Die Qualität des Honigs hängt somit von den gesammelten Pollen ab. Damit die nicht zu viele Pollen von anderen Blüten vorhanden sind, tauschen die Imker am Anfang und Ende der Manuka Blütezeit die Waben aus. So wird ein hochwertiger Manuka Honig gewährleistet.
Verantwortlich für einen hochwertigen Manuka Honig ist vor allem der Stoff Methylglyoxal. Methylglyoxal wird kurz MGO genannt und weist eine sehr große Heilwirkung auf. Allerdings ist er vor Kurzem auch in den Fokus der Berichterstattung geraten. Angeblich soll MGO krebserregend sein und eine Krebserkrankung auslösen können. Doch ist dies wirklich der Fall oder steckt hier nur eine Kampagne der Pharmaindustrie dahinter?
So unterscheidet sich Manuka Honig von normalem Honig
Honig ist schon seit Jahrtausenden ein Heilmittel der Extraklasse. Schon unsere Vorfahren wussten von den gesundheitlichen Vorteilen und nutzen ihn bei zahlreichen Beschwerden. Während man in unseren Breiten vor allem Honig kaufen kann, den die Bienen von heimischen Blüten sammeln, ist der Manuka Honig etwas Besonderes.
Der Manuka Strauch bzw. die Südseemyrte wächst nur in Neuseeland und konnte bisher nicht in anderen Ländern kultiviert werden. Insbesondere der Manuka Nektar ist voller wichtiger Inhaltsstoffe, wobei der wichtigste Stoff MGO erst in der Wabe entsteht.
Manuka Honig wird zu rund 70 % aus den Blüten der Südseemyrte gewonnen. Schon vor Jahrtausenden wurde dieser Strauch als traditionelle Heilpflanze bei den Ureinwohnern Neuseelands, den Maoris, eingesetzt. Vor allem bei Infektionen aller Art, um Wunden zu desinfizieren wie auch bei Beschwerden mit dem Magen-Darm-Trakt wurde die Heilpflanze genutzt. Sogar bei Erkältungen hat sich Manuka Honig bewährt.
Wie der Name schon sagt, zählt die Südseemyrte zur Familie der Myrtengewächse und wird auch gerne Teebaum genannt. Dabei ist der Manuka Strauch mit dem australischen Teebaum verwandt. Diesem werden schon seit vielen Jahren Heilkräfte durch die ätherischen Öle zugeschrieben. Die ätherischen Öle des Teebaums wirken desinfizierend und werden zudem zu unterschiedlichen Heilzwecken genutzt. Gleiches gilt auch für den Manuka Strauch, aus dem sich ebenfalls ein hochwertiges Öl herstellen lässt. Allerdings liegt die antibakterielle Wirkung von Manuka Honig insbesondere bei dem Stoff Methylglyoxal.
Die Wirkung von MGO
MGO oder auch Methylglyoxal ist ein sehr hochpotenter Stoff, der antibakteriell wirkt. Er kommt praktisch in jedem Honig vor. Doch nur im Manuka Honig kommt er in einer besonders hohen Konzentration vor. Methylglyoxal ist sehr effektiv gegen Viren, Bakterien und Pilze. Selbst gegen den gefürchteten MRSA-Keim, der eine Antibiotikaresistenz aufweist, kann mit MGO effektiv behandelt werden. Weiterhin hat MGO den Vorteil, dass keine Resistenz gegenüber Antibiotika oder anderen Stoffen auftreten kann.
Somit ist Methylglyoxal, dem herkömmlichen Antibiotika weit überlegen, und kann bei den unterschiedlichsten Bakterien, Viren und Pilzen zum Einsatz kommen. Gerade das Problem der auftretenden Resistenzen ist ein großes Problem, da immer weniger Bakterienstämme mit Antibiotika behandelt werden können. Sie sind resistent und der Stoff zeigt keinerlei Wirkung. Anders MGO. Dieses kann insbesondere dann, wenn Antibiotika unwirksam geworden ist, zum Einsatz kommen und die Bakterien, Viren und Pilze effektiv eliminieren.
Ein hochpotenter Manuka Honig ist der Medihoney. Dieser wird sterilisiert und wird bereits seit einigen Jahren in vielen Kliniken eingesetzt. Dabei kommt er in der Schulmedizin vor allem bei der Wundversorgung oder bei Hauterkrankungen zum Einsatz. Durch die hervorragende Wirkung kann so bei Infektionen das Risiko einer Sepsis deutlich verringert werden.
Auch wenn unsere heimischen Honigsorten auch einen Anteil an MGO enthalten, ist dieser doch sehr gering und kann lediglich ein bis fünf Milligramm pro Kilogramm Honig aufweisen. Im Manuka Honig liegt der Anteil an Methylglyoxal allerdings bei 300 bis 800 Milligramm pro Kilogramm.
Und genau hier kommen widersprüchliche Aussagen zutage. Denn gerade Methylglyoxal ist ein Stoff, der nicht ganz unbedenklich für den menschlichen Organismus ist. Dies ist aber auch bei vielen anderen Stoffen der Fall. Die Menge macht es hier und wer MGO bzw. den Manuka Honig nicht im Übermaß verzehrt, muss sich in der Regel auch keine Gedanken machen.
Eine handelsübliche Menge von 300 bis 700 Milligramm MGO pro Kilogramm wirkt stark antibakteriell, gilt aber als absolut unbedenklich. Wer jedoch dauerhaft 1 kg Honig verzehrt, sollte sich ernsthaft Gedanken, um die Gesundheit machen. Doch wer verzehrt schon 1 kg Manuka Honig?
Wer sollte auf Manuka Honig verzichten?
Leider ist die dauerhafte Anwendung von hohen Dosen Manuka Honig bzw. MGO noch nicht ausreichend erforscht. Somit kann hier noch keine umfassende Aussage gemacht werden. In der Regel ist es jedoch so, dass täglich nur eine sehr geringe Menge verzehrt wird und diese somit nicht schädlich für den Körper sein dürfte.
Dennoch sind einige Dinge bei der Einnahme von Manuka Honig zu beachten. Wichtig ist selbstverständlich, dass Babys und Kleinkinder keinen Manuka Honig erhalten sollten. Doch auch Diabetiker müssen beim Manuka Honig sehr vorsichtig sein. Die Einnahme muss mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden. Dies liegt daran, dass Honig einen hohen Zuckergehalt aufweist und somit für Diabetiker nur bedingt geeignet ist. Gleiches gilt auch für Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Auch HIV-Patienten müssen die Einnahme von Manuka Honig mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Grundsätzlich gilt aber, dass der Honig der Südseemyrte bewusst einzunehmen ist. Bei dem recht hohen Preis ist dies aber anzunehmen. Denn Qualität hat nun mal ihren Preis und dieser ist absolut gerechtfertigt. Außerdem sind die wertvollen Inhaltsstoffe des Manuka Honigs auch in kleinen Dosen wirksam, weshalb keine Unmengen an Manuka Honig verzehrt werden muss. Solange nicht täglich ein Kilogramm Honig verzehrt wird, ist er auch vollkommen unbedenklich und keiner muss sich Gedanken, um die Gesundheit machen. Viel wirkt nicht automatisch viel, dessen sollte sich jeder bewusst sein.
Risiken von Manuka Honig
Natürlich gibt es auch Risiken bei der Einnahme von Manuka Honig. Der Honig aus der Südseemyrte wird direkt aus der Wabe genommen und nicht sterilisiert. Es findet lediglich eine Filtrierung statt, sodass keine Wabenteile im Honig vorhanden sind. Somit ist er ein unbehandeltes Naturprodukt. Der Vorteil ist dann natürlich, dass alle wichtigen Inhaltsstoffe im Manuka Honig erhalten bleiben und so die antibakterielle Wirkung voll entfaltet werden kann.
Daher ist ein wenig Vorsicht beim Kauf geboten. Denn nur hochwertigeProdukte sind frei von Risiken. Manuka Honig sollte daher nur bei einem vertrauenswürdigen Händler erworben werden. In einigen minderwertigen Produkten wurden bereits Listerien oder Bakterien nachgewiesen. Damit dies nicht der Fall ist, sollte der Manuka Honig immer bei einem vertrauensvollen Händler gekauft werden.
Menschen, die an einer pathologischen Immunschwäche leiden, sollten Manuka Honig nicht verzehren. Gleiches gilt für Personen, die ein noch nicht ausgereiftes Immunsystem haben.
Ist Methylglyoxal krebserregend?
Im Kampf gegen Krebs ist Manuka Honig ein wichtiger Helfer. Dies vorweg. In einigen Untersuchungen wurde dies bereits auch belegt. Allerdings ist Manuka Honig auch kein Wundermittel. Der neuseeländische Honig kann jedoch die Krebstherapie unterstützen. Leider findet man auch immer wieder Artikel im Internet, die aussagen, dass Manuka Honig mit seinem hohen Anteil an Methylglyoxal krebserregend sein sollen. Leider sind dies nur Halbwahrheiten, die hier verbreitet werden.
Diese Halbwahrheiten hängen mit der Forschung zusammen, die an der medizinischen Fakultät der Universität Dresden durchgeführt werden. Hier zeigt sich, dass Krebspatienten einen erhöhten Methylglyoxal-Spiegel aufweisen. Allerdings hat dies nichts mit der Einnahme von Manuka Honig zu tun. Denn auch Patienten, die keinen Manuka Honig einnehmen, haben einen erhöhten MGO-Spiegel. Warum dies so ist, ist sehr einfach erklärt.
Methylglyoxal wird vom Körper selbst hergestellt. Es dient dazu, Krebszellen zu bekämpfen. Somit ist der MGO-Spiegel erhöht, ohne dass Manuka Honig verzehrt wurde. Methylglyoxal dient also dazu, um die Krebszellen abzutöten. Warum sollte also dieser Stoff krebserregend sein, wenn er vom Körper selbst hergestellt wird, um erkrankte Zellen abzuwehren?!
Wenn eine erhöhte Methylglyoxal Konzentration im Körper festgestellt wird, wurde dieser Stoff in großem Maße selbst produziert, um die Krankheit zu bekämpfen und nicht etwa, weil Manuka Honig eingenommen wurde. Somit ist MGO im Einsatz gegen Krebs ein wichtiger Helfer und macht in einer unterstützenden Therapie durchaus Sinn.
Weiterhin liefert die Wissenschaft Hinweise, dass Manuka Honig mit seinem hohen MGO Gehalt sehr hilfreich bei Krebs ist. Bei dieser Erkrankung ist die Lichtkommunikation der Zellen untereinander nicht im Gleichgewicht und somit gestört. Um die diese Störung wieder zu beheben, stellt der Körper MGO her.
Doch auch der Umstand, dass das MGO, welches vom Körper produziert wird, eine komplett andere Zusammensetzung des MGOs im Honig hat, zeigt, dass beide Stoffe nicht sehr viel gemeinsam haben. Während das MGO aus dem Manuka Honig im Darm verstoffwechselt wird und somit chemisch verändert in das Blut gelangt, hat es eine andere Zusammensetzung als das selbst hergestellte MGO.
Natürlich müssen hier auch noch viele weitere Untersuchungen und Studien durchgeführt werden, um dies ausreichend zu belegen. Dennoch kann man sagen, dass Rückschlüsse über eine krebserregende Wirkung von Methylglyoxal nicht logisch geschweige denn hinreichend belegt sind.
Manuka Honig bei Krebserkrankungen
Auch wenn es sehr zweifelhafte Aussagen zu Manuka Honig und der angeblich krebsauslösenden Substanz MGO gibt, muss man sich vor Augen führen, dass es auch hinreichende Argumente gibt, dass Manuka Honig bei Krebserkrankungen als Therapie eingesetzt werden kann. Auch wenn der neuseeländische Honig kein Wundermittel ist, kann er doch unterstützend zum Einsatz kommen, da er eine antikarzinogene Wirkung aufweisen kann.
Zu Manuka Honig wurden schon zahlreiche Studien durchgeführt. Diese belegen beispielsweise, dass der Honig der Südseemyrte die extremen Begleiterscheinungen bei einer Strahlen- oder Chemotherapie signifikant lindern kann. Auch Patienten berichten davon, dass die Begleiterscheinungen nicht so schlimm sind, wie bei den Therapien ohne die Einnahme von Manuka Honig.
Insbesondere die Entzündungen der Speiseröhre und Mundschleimhaut, wie auch die Magenbeschwerden und die Übelkeit konnten gelindert werden. Auch die allgemeine Schwäche, die mit der Strahlentherapie einhergeht, konnten abgemildert werden. Die Patienten fühlten sich deutlich besser.
Wie wird Manuka Honig als Begleittherapie angewendet?
Selbstverständlich kann Manuka Honig nicht einfach so eingenommen werden. Die Einnahme von Manuka Honig muss zwingend mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden, um die Krebstherapie nicht zu gefährden.
In der Regel sollte der neuseeländische Honig mehrmals am Tag verzehrt werden. Dabei wird ein Teelöffel Manuka Honig in Wasser oder Tee aufgelöst und getrunken. Laut Forschern soll der Honig der Südseemyrte gegen Tumorzellen sehr wirksam sein und das enthaltene MGO die MGO-Produktion im Körper unterstützen. Diese können dann gemeinsam gegen die Krebszellen vorgehen. Leider fehlen jedoch noch medizinische Gutachten, die dies ausreichend belegen.
Aus diesem Grund sollte jeder beim Kauf von Manuka Honig darauf achten, ob der Hersteller mit Aussagen, das Krebs geheilt werden kann, auftritt. Diese Aussagen sind zweifelhaft und zudem unzulässig. Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass der Händler bzw. Hersteller nicht seriös ist.
Ein hochwertiger Manuka Honig kann jedoch auch äußerlich genutzt werden. Bei einer Strahlen- oder Chemotherapie nimmt auch die Haut Schaden und viele Patienten reagieren mit Allergien oder Reaktionen der Haut. Auch hier kann der wertvolle Manuka Honig problemlos aufgetragen werden, sodass die Hautpartien besser heilen können. Manuka Honig hat eine desinfizierende Wirkung und kann so Infektionen vorbeugen. Weiterhin wird dem neuseeländischen Honig auch eine entgiftende Eigenschaft nachgesagt. Vor allem in aktiven Phasen einer Krebstherapie kann diese Wirkung sehr vorteilhaft sein.
Des Weiteren wird das Immunsystem unterstützt und stimuliert und die antioxidative Wirkung von Manuka Honig bekämpft freie Radikale. Somit wird der Körper unterstützt, sodass der Körper sich komplett auf die Bekämpfung der Krebszellen konzentrieren kann.
Fazit
Die Aussage, dass der Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO), der im Manuka Honig vorhanden ist, krebserregend sein soll, ist nicht wirklich haltbar oder bewiesen. Belegt ist jedoch, dass MGO stark antiseptisch und antikanzerogen wirkt. Somit ist er in der Krebstherapie ein wichtiger Helfer als unterstützende Begleittherapie.
Wird der Honig aus Neuseeland sachgemäß eingenommen, muss man sich keine Gedanken darum machen, ob MGO krebserregend ist. Erst ab einem Gebrauch von über einem Kilo Honig wirkt der Honig auf den Körper toxisch. Diese Menge ist aber kaum realisierbar. Wer verzehrt schon ein ganzes Kilogramm Honig pro Tag?
Sicher ist, dass es bisher keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass MGO krebserregend ist. Somit kann der Honig der Südseemyrte problemlos in kleinen Dosen verzehrt werden.